Das Jahr in dem das Quartier C(K)arnap zum ersten Mal in einem Einkünfteverzeichnis des Stiftes Essen erwähnt wurde. Auszüge dazu, sind vor 40 Jahren, im Jahre 1982, in einer sogenannten Karnaper Zeittafel durch Karlotto Bogumil im Auftrag des damaligen Oberstadtdirektors der Stadt Essen präsentiert worden. Aber wer weiss heute von den jüngeren Karnaper:innen und den Hinzugezogenen, wie Carnap entstand und vor allem welchen Aufschwung der Bergbau rund um das Bergwerk Mathias-Stinnes dem Quartier zum Wachstum und Wohlstand verhalf. Auch welche Auswirkungen das im Laufe der Geschichte hatte, als es mit dem Bergbau im wahrsten Sinne des Wortes, „bergab ging“. All das kann man nun in den neuen Schaukastenzeilen im nördlichsten Stadtteil Essens sehen. Eine der neuen Schaukastenzeilen, befindet sich am Thusneldaplatz, auf dem Patenschaftsgrundstück des Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V., welches heute von Leon Kaiser und Bezirksbürgermeister Hans-Willi Zwiehoff vorgestellt wurde. Das Projekt fürs Quartier Karnap, soll den interessierten Bürger:innen, vor allem den Jüngeren aufzeigen, auf welche Heimatgeschichte ihr Wohnort zurückblicken kann, was mal war und was immer noch ist. Aber auch für die ältere Garde kommen Erinnerungen wieder zu Tage.
Weiter wird damit das Projekt des Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V. -RuduQ – Rundgang durchs Quartier ergänzt, welches schon im letzten Jahr 2021 begonnen hat und zum Ende des Jahres gesamt, in allen Hotspots, fertiggestellt wird.
„Als Schüler bekomme ich im Unterricht „Industrielle Revolution, Deutsche Geschichte und vieles mehr anschaulich gelehrt. Aber über meinen Geburtsort und mein Quartier in dem ich lebe, mit seiner gesamten Geschichte, bekomme ich dieses nur durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten in unseren Vereinen mit. Und da kam die Idee dieses auch mal in einer Dauerausstellung im Quartier zu platzieren, so daß jeder sich einen Eindruck davon machen kann, welche interessante Geschichte der Stadtteil hat. Auch gerade der Bergbau in Karnap, der tausenden Menschen einen Arbeitsplatz gegeben hat, die Verbindung von Mathias-Stinnes zu der Bevölkerung und die ganzen angesiedelten Gewerbeeinheiten die durch den Bergbau entstanden sind, die Sportvereine, die Bedeutung der Karnaper Höfe und wo sie mal verortet waren, all das kann man in der Karnaper Zeittafel leicht finden. Und ganz aktuell, die Renaturierung der Emscher. Denn auf der Karte von 1906 kann man noch die Emscherläufe erkennen, wie sie damals als Fluss noch verliefen und das separat die sogenannte „Projektierung der Emscher-Regulierung im Jahr 1906“ der heutige Emscher-Kanal war. Denn gerade in den letzten Tagen, ist durch die Emschergenossenschaft und Lippeverband, durch den Vorstandsvorsitzenden Herrn Uli Paetzel, das Ende des Einlassens der Abwässer für den Emscherbereich verkündet worden,“ erläutert Leon Kaiser das Projekt.
Auch der Bezirksbürgermeister Hans-Willi Zwiehoff, als Altenessener, fand die Historie der Zeit von 1808-1915 recht schnell in der Zeittafel, denn zu diesem Zeitraum war Karnap ein Teil der Bürgermeisterei Altenessens, bis die selbständige Bürgermeisterei 1915 in Karnap entstand. „Wir danken insbesondere dem Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW und der Ministerin Ina Scharrenbach für die finanzielle Unterstützung bei diesem Projekt, denn ohne diese besondere Förderung hätten wir dieses nicht so schnell und nachhaltig umsetzen können. „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen.“, ist das Motto so Thorsten Kaiser vom Karnaper Bürgerbündnis 1999 e.V.